15. Netzwerktreffen in Chemnitz

Am 24.01.2024 von 17:00 bis 20:00 Uhr findet unser 15. NESSA-Netzwerktreffen Essstörungen, nun zum zweiten Mal, in Chemnitz statt. In Zusammenarbeit mit dem Amt für Prävention und Gesundheit in Chemnitz laden wir Sie ganz herzlich ein. Im Hauptvortrag von Dr. Dipl.-Psych. Ricarda Schmidt aus dem Universitätsklinikum in Leipzig steht das Thema „ARFID – Störung mit Vermeidung bzw. Einschränkung der Nahrungsaufnahme“ im Mittelpunkt. Das ist eine relativ neue Diagnose im Bereich der Essstörungen, die bereits ab dem frühen Kindesalter auftreten und schwerwiegend sein kann, aber auch im Erwachsenenalter eine Rolle spielt. Betroffene schränken ihre Nahrungsaufnahme stark in Menge oder Vielfalt ein, ohne dass sie den Wunsch haben abzunehmen. Das Essverhalten führt dabei zu deutlichen körperlichen und/oder psychischen Beeinträchtigungen. Daneben engagiert sich die Referentin auf dem Gebiet der Adipositas und Binge-Eating-Störung bei Kindern und Jugendlichen, wobei ihre Forschung dazu neben experimentellen Studien auch Behandlungsstudien umfasst.

Nach einer Pause zur Stärkung und zur persönlichen Begegnung, im Austausch bzgl. der Arbeit mit Menschen mit Essstörungen sowie zur Vernetzung folgen erstmals Fachgespräche. Dort wollen wir mit Ihnen gemeinsam in die Auseinandersetzung mit Themen gehen, im Sinne von „best practice“, wobei Sie die Wahl zwischen folgenden zwei Themen haben:

Thema 1:

„Adipositas und Binge-Eating-Störung, therapeutische Implikationen sowie Unterstützungsangebote in Chemnitz und Westsachsen“

Thema 2:

„Wie geht es weiter? Die Versorgungsangebote nach einem essstörungsspezifischen Klinikaufenthalt“

Fortbildungspunkte bei der Sächsischen Landesärztekammer wurden beantragt. Anmelden können Sie sich unter: http://www.ukdd.de/nessa

Wir freuen uns auf den Austausch mit Ihnen

Herzliche Grüße

Ihr NESSA-Team

All good things come to an end…

Nach über 4 Jahren bei NESSA, in denen ich tolle Menschen kennenlernen, aufregende Veranstaltungen gestalten und wertvolle Erfahrungen sammeln durfte, ist es für mich an der Zeit, mich neuen beruflichen Herausforderungen zu stellen. Zum 01.03.2024 verlasse ich das NESSA-Team und möchte mich an der Stelle für die herzliche und vertrauensvolle Zusammenarbeit bedanken.

Ich hoffe, wir bleiben über unser gemeinsames Herzensanliegen der Essstörungen miteinander verbunden und ich freue mich auf ein Wiedersehen bei den kommenden Netzwerktreffen und Veranstaltungen von NESSA.

Herzliche Grüße, Katharina Sturmeit

Rückblick auf das 14. NESSA-Netzwerktreffen Essstörungen in Leipzig

Am 25. Oktober 2023 öffnete das BTZ in Leipzig erneut seine Türen für einen bereichernden Abend des Austauschs und der Inspiration beim 14. NESSA-Netzwerktreffen Essstörungen. In Zusammenarbeit mit dem Beruflichen Trainingszentrum am Berufsförderungswerk Leipzig bot das Netzwerktreffen eine einladende Plattform für Fachleute und Interessierte.

Der Abend startete mit einem eindrucksvollen Hauptvortrag von Prof. Dr. phil. Günter Reich, der die „Modifizierte psychodynamische Therapie bei Essstörungen“ in den Fokus rückte. Mit seiner langjährigen Erfahrung im Rahmen der Leitung einer Spezialambulanz in der Klinik für Psychosomatische Medizin und Psychotherapie der Universitätsmedizin Göttingen bot Prof. Dr. Günter Reich wertvolle Einblicke und Impulse in seine Arbeit.

Nach einer stärkenden Pause mit persönlichen Begegnungen wurde die Netzwerkarbeit von NESSA genauer beleuchtet und dort die bisherige Gestaltung von Schnittstellen durch interdisziplinäre Zusammenarbeit aufgezeigt. Die Atmosphäre des Abends war geprägt von dem gemeinsamen Streben nach Perspektiven für Betroffene. Der Austausch über die Arbeit mit Menschen, die von Essstörungen betroffen sind, sowie das Knüpfen wertvoller Kontakte unterstreichen die Relevanz solcher Netzwerktreffen.

Wir blicken mit Freude auf einen inspirierenden Abend zurück, der nicht nur Wissen erweiterte, sondern auch Verbindungen zwischen Fachleuten und regionalen Unterstützern stärkte. Wir danken allen Teilnehmer*innen, Referent*innen und Kooperationspartner*innen für ihre Mitwirkung und freuen uns auf zukünftige Treffen, in denen wir gemeinsam Perspektiven gestalten.

Ihr NESSA-Team

Übergabe des Staffelstabes in der Selbsthilfegruppe in Meißen

Vor 15 Jahren schlossen sich engagierte Eltern in Meißen zu einer beeindruckenden Selbsthilfegruppe zusammen – eine wunderbare Erfolgsgeschichte! Alles begann mit einer Einladung zur Informationsveranstaltung am 12. November 2008, initiiert von Marianne Horns. Durch berufliche und persönliche Kontakte war sie mit den tragischen Geschichten rund um Essstörungen in Kontakt gekommen, die Angehörige von Betroffenen berichteten. Gemeinsam mit Kerstin Enders, deren Tochter infolge einer Essstörung verstorben war, brachten die Gründerinnen nun Angehörige regelmäßig zusammen. Aus einer kleinen Gemeinschaft mit einer Hand voll Teilnehmer*innen, entstand im Laufe der Jahre eine starke Gruppe von über 20 Menschen. In den Treffen teilen sie Gedanken und Sorgen, sprechen über die Herausforderungen, die eine Essstörung in der Familie mit sich bringt und spenden sich gegenseitig Rat und Trost. Viele der Eltern profitieren von den Erfahrungen anderer, sie fühlen sich nicht mehr allein mit den Problemen und empfinden die Tipps der anderen Gruppenmitglieder als sehr hilfreich. Anlässlich des 15-jährigen Bestehens der Selbsthilfegruppe wurde ein besonderes Treffen organisiert, in dem auch ehemalige Gruppenmitglieder zurückblickten auf die Erkrankung ihrer Kinder,  sowie vom weiteren Entwicklungsverlauf berichteten.

Die Gruppe hatte nicht nur das Ziel, die Teilnehmer zu unterstützen, sondern auch das Bewusstsein von Behandler*innen, Pädagog*innen und Akteuren des Gesundheitswesens für das Thema Essstörungen zu schärfen. In dem Zusammenhang sind die Gruppenleiterinnen auch sehr engagiert in der Netzwerkarbeit von NESSA. Wir danken von Herzen für die gemeinsamen Anstrengungen zur Verbesserung der Versorgungslandschaft. Herzliche Glückwünsche an alle, die zu diesem inspirierenden Erfolg beigetragen haben!

Ihr NESSA Team

Einladung zum Netzwerktreffen in Leipzig am 25.10.2023

Am 25.10.2023 von 17:00 bis 20:00 Uhr findet unser 14. NESSA-Netzwerktreffen Essstörungen in Leipzig statt. In Zusammenarbeit mit dem BTZ, dem Beruflichen Trainingszentrum am Berufsförderungswerk in Leipzig laden wir Sie dazu ganz herzlich ein.

Im Hauptvortrag von Prof. Dr. phil. Günter Reich steht das Thema „Modifizierte psychodynamische Therapie bei Essstörungen“ im Mittelpunkt. Seit Beginn seiner beruflichen Tätigkeit ist Prof. Dr. Günter Reich mit der Therapie von Essstörungen befasst, verstärkt seit Anfang der 90er Jahre mit der Entwicklung und späteren Leitung einer entsprechenden Spezialambulanz in der Klinik für Psychosomatische Medizin und Psychotherapie der Universitätsmedizin Göttingen.

Nach einer Pause zur Stärkung und zur persönlichen Begegnung, im Austausch bzgl. der Arbeit mit Menschen mit Essstörungen sowie zur Vernetzung folgt ein Vortrag von uns als NESSA – Netzwerk Essstörungen Sachsen zur Gestaltung von Schnittstellen durch interdisziplinäre Zusammenarbeit.

Wir freuen uns auf Sie

Ihr NESSA-Team

Die Rolle der Eltern in der Therapie von Kindern und Jugendlichen mit Essstörungen

Am Mittwoch lag der Fokus unseres Netzwerktreffens Essstörungen in Dresden ganz auf dem Thema „Familienbasierte Therapie bei Essstörungen“. Da  die Anorexia nervosa eine schwere Erkrankung mit hoher Mortalität, einer deutlichen Neigung zur Chronifizierung sowie einer ausgeprägten Beeinträchtigung von Entwicklung und Lebensqualität bei Kindern und Jugendlichen ist, wird in der Behandlung eine schnelle Wiederernährung bzw. die Normalisierung des Gewichts angestrebt. In dem Zusammenhang stellte uns Frau Claudia Thurn von der Charité in Berlin ihr Pilotprojekt „Family-Based Treatment (FBT) für Kinder und Jugendliche mit Anorexia nervosa“ vor. Dabei werden Eltern, im Rahmen eines ambulanten manualisierten Programmes in ihrer Rolle als beste Ressource für ihr Kind gestärkt, um die Gewichtszunahme zu Hause zu gewährleisten. Die Familientagesklinik für Patient*innen mit Essstörungen schloss daran die Vorstellung des „Dresdner Modells“ an, welches bereits seit 1998 im Rahmen von Mehr-Familienarbeit die elterliche Rolle bei der Genesung von Kindern und Jugendlichen fördert. Das Elternnetzwerk Magersucht e.V. betonte die Wichtigkeit der gegenseitigen Unterstützung in ihren Elterngruppen, um diese aktive Rolle der Eltern zur Übernahme der Verantwortung bei der Gewichtsnormalisierung ihrer Kinder leisten zu können. Ergänzend rundete die Vertreterin der Wohngruppe Lotta und Carla in Dresden die dargestellten vielfältigen Ansätze durch das Angebot einer außerfamiliären Betreuung von Patient*innen ab, als Brücke zwischen stationärer Behandlung und selbstständigem Leben, falls die Ressourcen der Familie nicht ausreichend sind. Es folgte eine interessante Podiumsdiskussion mit vielen Rückfragen zu den einzelnen Ansätzen, in denen Herausforderungen und Chancen familienbasierter Modelle bei der Behandlung von Essstörungen herausgearbeitet wurden.

Vielen Dank für den lebendigen Austausch, die vielen neuen Denkanstöße, gute Gespräche und hoffentlich bis zum nächsten Treffen in Leipzig am 25.10.2023.

Ihr NESSA Team