NESSA – TREFF

Rückblick auf das 14. NESSA-Netzwerktreffen Essstörungen in Leipzig

Am 25. Oktober 2023 öffnete das BTZ in Leipzig erneut seine Türen für einen bereichernden Abend des Austauschs und der Inspiration beim 14. NESSA-Netzwerktreffen Essstörungen. In Zusammenarbeit mit dem Beruflichen Trainingszentrum am Berufsförderungswerk Leipzig bot das Netzwerktreffen eine einladende Plattform für Fachleute und Interessierte.

Der Abend startete mit einem eindrucksvollen Hauptvortrag von Prof. Dr. phil. Günter Reich, der die „Modifizierte psychodynamische Therapie bei Essstörungen“ in den Fokus rückte. Mit seiner langjährigen Erfahrung im Rahmen der Leitung einer Spezialambulanz in der Klinik für Psychosomatische Medizin und Psychotherapie der Universitätsmedizin Göttingen bot Prof. Dr. Günter Reich wertvolle Einblicke und Impulse in seine Arbeit.

Nach einer stärkenden Pause mit persönlichen Begegnungen wurde die Netzwerkarbeit von NESSA genauer beleuchtet und dort die bisherige Gestaltung von Schnittstellen durch interdisziplinäre Zusammenarbeit aufgezeigt. Die Atmosphäre des Abends war geprägt von dem gemeinsamen Streben nach Perspektiven für Betroffene. Der Austausch über die Arbeit mit Menschen, die von Essstörungen betroffen sind, sowie das Knüpfen wertvoller Kontakte unterstreichen die Relevanz solcher Netzwerktreffen.

Wir blicken mit Freude auf einen inspirierenden Abend zurück, der nicht nur Wissen erweiterte, sondern auch Verbindungen zwischen Fachleuten und regionalen Unterstützern stärkte. Wir danken allen Teilnehmer*innen, Referent*innen und Kooperationspartner*innen für ihre Mitwirkung und freuen uns auf zukünftige Treffen, in denen wir gemeinsam Perspektiven gestalten.

Ihr NESSA-Team

Übergabe des Staffelstabes in der Selbsthilfegruppe in Meißen

Vor 15 Jahren schlossen sich engagierte Eltern in Meißen zu einer beeindruckenden Selbsthilfegruppe zusammen – eine wunderbare Erfolgsgeschichte! Alles begann mit einer Einladung zur Informationsveranstaltung am 12. November 2008, initiiert von Marianne Horns. Durch berufliche und persönliche Kontakte war sie mit den tragischen Geschichten rund um Essstörungen in Kontakt gekommen, die Angehörige von Betroffenen berichteten. Gemeinsam mit Kerstin Enders, deren Tochter infolge einer Essstörung verstorben war, brachten die Gründerinnen nun Angehörige regelmäßig zusammen. Aus einer kleinen Gemeinschaft mit einer Hand voll Teilnehmer*innen, entstand im Laufe der Jahre eine starke Gruppe von über 20 Menschen. In den Treffen teilen sie Gedanken und Sorgen, sprechen über die Herausforderungen, die eine Essstörung in der Familie mit sich bringt und spenden sich gegenseitig Rat und Trost. Viele der Eltern profitieren von den Erfahrungen anderer, sie fühlen sich nicht mehr allein mit den Problemen und empfinden die Tipps der anderen Gruppenmitglieder als sehr hilfreich. Anlässlich des 15-jährigen Bestehens der Selbsthilfegruppe wurde ein besonderes Treffen organisiert, in dem auch ehemalige Gruppenmitglieder zurückblickten auf die Erkrankung ihrer Kinder,  sowie vom weiteren Entwicklungsverlauf berichteten.

Die Gruppe hatte nicht nur das Ziel, die Teilnehmer zu unterstützen, sondern auch das Bewusstsein von Behandler*innen, Pädagog*innen und Akteuren des Gesundheitswesens für das Thema Essstörungen zu schärfen. In dem Zusammenhang sind die Gruppenleiterinnen auch sehr engagiert in der Netzwerkarbeit von NESSA. Wir danken von Herzen für die gemeinsamen Anstrengungen zur Verbesserung der Versorgungslandschaft. Herzliche Glückwünsche an alle, die zu diesem inspirierenden Erfolg beigetragen haben!

Ihr NESSA Team

Einladung zum Netzwerktreffen in Leipzig am 25.10.2023

Am 25.10.2023 von 17:00 bis 20:00 Uhr findet unser 14. NESSA-Netzwerktreffen Essstörungen in Leipzig statt. In Zusammenarbeit mit dem BTZ, dem Beruflichen Trainingszentrum am Berufsförderungswerk in Leipzig laden wir Sie dazu ganz herzlich ein.

Im Hauptvortrag von Prof. Dr. phil. Günter Reich steht das Thema „Modifizierte psychodynamische Therapie bei Essstörungen“ im Mittelpunkt. Seit Beginn seiner beruflichen Tätigkeit ist Prof. Dr. Günter Reich mit der Therapie von Essstörungen befasst, verstärkt seit Anfang der 90er Jahre mit der Entwicklung und späteren Leitung einer entsprechenden Spezialambulanz in der Klinik für Psychosomatische Medizin und Psychotherapie der Universitätsmedizin Göttingen.

Nach einer Pause zur Stärkung und zur persönlichen Begegnung, im Austausch bzgl. der Arbeit mit Menschen mit Essstörungen sowie zur Vernetzung folgt ein Vortrag von uns als NESSA – Netzwerk Essstörungen Sachsen zur Gestaltung von Schnittstellen durch interdisziplinäre Zusammenarbeit.

Wir freuen uns auf Sie

Ihr NESSA-Team

Die Rolle der Eltern in der Therapie von Kindern und Jugendlichen mit Essstörungen

Am Mittwoch lag der Fokus unseres Netzwerktreffens Essstörungen in Dresden ganz auf dem Thema „Familienbasierte Therapie bei Essstörungen“. Da  die Anorexia nervosa eine schwere Erkrankung mit hoher Mortalität, einer deutlichen Neigung zur Chronifizierung sowie einer ausgeprägten Beeinträchtigung von Entwicklung und Lebensqualität bei Kindern und Jugendlichen ist, wird in der Behandlung eine schnelle Wiederernährung bzw. die Normalisierung des Gewichts angestrebt. In dem Zusammenhang stellte uns Frau Claudia Thurn von der Charité in Berlin ihr Pilotprojekt „Family-Based Treatment (FBT) für Kinder und Jugendliche mit Anorexia nervosa“ vor. Dabei werden Eltern, im Rahmen eines ambulanten manualisierten Programmes in ihrer Rolle als beste Ressource für ihr Kind gestärkt, um die Gewichtszunahme zu Hause zu gewährleisten. Die Familientagesklinik für Patient*innen mit Essstörungen schloss daran die Vorstellung des „Dresdner Modells“ an, welches bereits seit 1998 im Rahmen von Mehr-Familienarbeit die elterliche Rolle bei der Genesung von Kindern und Jugendlichen fördert. Das Elternnetzwerk Magersucht e.V. betonte die Wichtigkeit der gegenseitigen Unterstützung in ihren Elterngruppen, um diese aktive Rolle der Eltern zur Übernahme der Verantwortung bei der Gewichtsnormalisierung ihrer Kinder leisten zu können. Ergänzend rundete die Vertreterin der Wohngruppe Lotta und Carla in Dresden die dargestellten vielfältigen Ansätze durch das Angebot einer außerfamiliären Betreuung von Patient*innen ab, als Brücke zwischen stationärer Behandlung und selbstständigem Leben, falls die Ressourcen der Familie nicht ausreichend sind. Es folgte eine interessante Podiumsdiskussion mit vielen Rückfragen zu den einzelnen Ansätzen, in denen Herausforderungen und Chancen familienbasierter Modelle bei der Behandlung von Essstörungen herausgearbeitet wurden.

Vielen Dank für den lebendigen Austausch, die vielen neuen Denkanstöße, gute Gespräche und hoffentlich bis zum nächsten Treffen in Leipzig am 25.10.2023.

Ihr NESSA Team

 

Familienbasierte Therapie bei Essstörungen

Unter diesem Motto steht unser nächstes Netzwerktreffen Essstörungen in Dresden, zu dem wir Behandlerinnen und Behandler ganz herzlich am 07.06.2023 von 17:00 bis 20:30 Uhr einladen. Anmelden können Sie sich unter: www.ukdd.de/nessa

In Zusammenarbeit mit der KJP des Uniklinikums in Dresden freuen wir uns darauf, uns mit Ihnen zum Themenschwerpunkt „Familienbasierte Therapie bei Essstörungen“ auszutauschen. Dazu wird Frau Claudia Thurn von der Charité in Berlin einen Hauptvortrag über ihr Pilotprojekt „Family-Based Treatment (FBT) für Kinder und Jugendliche mit Anorexia nervosa“ halten. Frau Thurn ist FBT-Trainerin und stellt uns den, in Deutschland neuartigen, Behandlungsansatz vor, der vor allem auf das enge Einbeziehen der Eltern in die Therapie aufbaut. Zudem erwartet Sie ein Vortrag unserer Kolleginnen der Familientagesklinik für Essstörungen der KJP mit ihrem Konzept der Multifamilientherapie bei Essstörungen.

Nach einer Pause zum Austausch und zur Stärkung sollen dann im Rahmen einer Podiumsdiskussion Chancen und eventuelle Herausforderungen dieser Therapiemodelle besprochen werden. Dazu begrüßen wir:

  • Familientagesklinik für Patienten mit Essstörungen – FTKE: Katja Scholz und Jana Bittner, KJP UKD, Dresden
  • Familienbasierte Behandlung an der Charité: Claudia Thurn – FBT-Trainerin, KJP Charité, Berlin
  • Elternnetzwerk Magersucht e.V. – eine Initiative von Angehörigen: Vorstandsmitglied, Moderatorin, Eltern von Betroffenen
  • WG Carla und Lotta: Teamleitung WG Carla und Lotta, Dresden

Natürlich wird es auch ausreichend Zeit und Raum geben, um einander persönlich zu begegnen, sich auszutauschen und zu vernetzen.

Wir freuen uns auf Sie und senden herzliche Grüße vom gesamten NESSA-Team

 

Weihnachtsgrüße von NESSA

Das Jahr 2022 neigt sich mit großen Schritten dem Ende zu, aus der Advents- wird die Weihnachtszeit und das neue Jahr steht vor der Tür. Höchste Zeit um zu Genießen, zu Entspannen, zu Feiern und die Zeit mit Freunden und der Familie zu verbringen.

Wir bedanken uns für das entgegengebrachte Vertrauen in diesem Jahr und sehen froh auf die Planung von Projekten und Veranstaltungen 2023. Gleich im Januar findet beispielsweise unser erstes Netzwerktreffen in Chemnitz statt. Vielleicht sehen wir uns dort.

Herzliche Grüße vom gesamten NESSA-Team